Wohnflächenberechnung: Warum sie beim Immobilienverkauf so wichtig ist

Die korrekte Ermittlung der Wohnfläche ist ein zentraler Faktor beim Verkauf einer Immobilie. Sie beeinflusst nicht nur den Kaufpreis, sondern kann auch rechtliche Konsequenzen haben, wenn Angaben von der Realität abweichen.

Was ist überhaupt Wohnfläche?

Die Wohnfläche ist die Summe aller anrechenbaren Flächen, die zu Wohnzwecken genutzt werden, gemessen nach bestimmten gesetzlichen Vorgaben – in der Regel nach der Wohnflächenverordnung (WoFlV) oder DIN-Norm.

Sie unterscheidet sich von der Nutzfläche, der Grundfläche und der Bruttogrundfläche – Begriffe, die häufig verwechselt werden.

Wohnflächenberechnung nach WoFlV – das gilt (meist) heute

In den meisten Fällen erfolgt die Berechnung nach der Wohnflächenverordnung von 2004. Diese gilt für:

  • öffentlich geförderte Wohnungen (immer)
  • privat finanzierte Objekte (meist freiwillig, aber marktüblich)

Zur Wohnfläche zählen u. a.:

  • Wohnzimmer, Schlafzimmer, Kinderzimmer, Küche
  • Bäder, Flure, Abstellräume (innerhalb der Wohnung)
  • Wintergärten (wenn beheizt & fest umschlossen)
  • voll ausgebaute Dachgeschosse

Teilweise oder nur anteilig zählen:

  • Dachschrägen (ab 1 m Höhe = 50 %, ab 2 m = 100 %)
  • Balkone, Terrassen, Loggien (in der Regel mit 25 % bis 50 %)
  • unbeheizte Wintergärten (oft 50 %)

Nicht zur Wohnfläche zählen:

  • Kellerräume, Waschküchen, Heizungsräume
  • nicht ausgebaute Dachböden
  • Garagen, Abstellräume außerhalb der Wohnung

Typische Fehler bei der Wohnflächenangabe

Viele Angaben in alten Plänen oder Exposés stimmen nicht – entweder durch veraltete Berechnungsgrundlagen (z. B. DIN 277) oder durch Missverständnisse.

Häufiger FehlerFolge
Balkon oder Terrasse mit 100 % gerechnetWohnfläche wird zu hoch ausgewiesen
Dachschrägen nicht richtig bewertetAbweichungen von mehreren m² möglich
Kellerräume als Wohnfläche angegebenUnzulässig – kann Preisrückgänge auslösen
Alte Baupläne ohne WohnflächenberechnungKäufer zweifeln die Angabe an

Warum eine korrekte Wohnfläche so wichtig ist

Rechtssicherheit: Falsche Angaben können zu Rückabwicklungen oder Schadensersatzforderungen führen
Vertrauen schaffen: Käufer merken schnell, wenn die Zahlen geschönt wirken
Marktwertberechnung: Die Wohnfläche ist zentrale Grundlage für die Wertermittlung
Vergleichbarkeit mit anderen Angeboten: Nur exakte Quadratmeterangaben machen Immobilienpreise transparent
Finanzierung durch die Bank

💡 Käufer benötigen für die Kreditvergabe eine nachvollziehbare Wohnflächenberechnung – ohne diese gibt es oft kein Darlehen

Fazit: Ehrliche Wohnflächenangabe bringt Vertrauen und Sicherheit

Für Eigentümer ist es ratsam, die Wohnfläche sorgfältig prüfen zu lassen. Nur so lassen sich realistische Preise erzielen, rechtliche Risiken minimieren und Kaufinteressenten transparent informieren.

Hinweis:

Wir hoffen, dass Ihnen diese Informationen helfen, den Ablauf und die wesentlichen Regelungen besser zu verstehen. Sie dienen ausschließlich der Orientierung und ersetzen keine rechtliche Beratung. Für notarielle oder rechtliche Fragen wenden Sie sich bitte an einen Notar oder Rechtsanwalt Ihres Vertrauens.

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